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War das spannend: Gleich drei Begegnungen des sechsten Spieltags endeten mit nur zwei Punkten Unterschied. Die RheinStars setzten sich so in Grevenbroich durch, Dorsten beim bisherigen Tabellenführer Ibbenbüren und der UBC Münster zu Hause gegen die Giants Düsseldorf.
Deutlicher machte es da der TV Salzkotten. Die Sälzer feierten einen 101:87-Sieg bei der Reserve der Telekom Baskets Bonn, damit landeten sie zum zweiten Mal in Folge über der 100-Punkte-Marke. Und der Aufschwung der Accents Baskets, die die ersten vier Spiele noch allesamt verloren hatten, trägt einen Namen: Dominik Wolf. Der 20-Jährige hatte schon am vergangenen Wochenende mit 37 Punkten eine überragende Leistung gezeigt, nun legte er noch einen drauf: Satte 50 Punkte erzielte Wolf gegen Bonn. Damit ist er inzwischen der beste deutsche Schütze der Liga. „Er ist zur Zeit kaum aufzuhalten", freute sich Salzkottens Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Altrogge. Der Sieg gegen Bonn war dabei aber lange Zeit nicht so deutlich, wie er am Ende aussah. Noch vor dem vierten Viertel lagen die Telekom Baskets mit sechs Punkten Vorsprung in Führung. Dann drehten die Gäste jedoch vor allem in Person von Wolf auf, gewannen das Schlussviertel mit 39:19 und feierten am Ende den zweiten Sieg in Folge.

Die RheinStars Köln trafen derweil bei der Begegnung in Grevenbroich etwas überraschend auf ein altbekanntes Gesicht: Der ehemalige Kölner Markus Hallgrimson hatte unter der Woche seinen Vertrag bei den ErftBaskets Euskirchen im beidseitigen Einvernehmen aufgelöst, nun stand er für die Elephants auf dem Feld. „Wir kennen uns schon ewig. Markus wohnt jetzt in der Nähe von Grevenbroich, da hat sich das angeboten", erklärte Grevenbroichs Trainer Hartmut Oehmen. Und fast hätte Hallgrimson ein Traumdebüt gefeiert. Beim Stand von 75:77 Sekunden vor dem Ende nahm sich der Routinier einen Dreier, verfehlte sein Ziel jedoch knapp. Dabei hätten die RheinStars die Begegnung auch durchaus entspannter nach Hause fahren können: Noch zweieinhalb Minuten vor dem Ende lagen die Kölner um den starken Omari Knox (21 Punkte) mit sieben Punkten in Führung, dann zeigte der Aufstiegsaspirant jedoch Nerven. Marin Petric verfehlte zwei Zwei-Punkte-Würfe, so konnten die Gastgeber nochmal rankommen. Doch am Ende nahmen die Gäste den Sieg mit nach Hause. Ganz getrübt war die Stimmung in Grevenbroich danach aber dennoch nicht. „Das war eindeutig eine Niederlage der schöneren Sorte. Uns hat nur das Happy End gefehlt", fasste Oehmen zusammen. Dagegen zeigte sich Headcoach Mario Kyriasoglou von den RheinStars freilich nach dem Spiel erschöpft aber glücklich:
„Wir hatten eine echt harte Woche. Viele Spieler wurden von Erkältungen gebeutelt oder hatten mit Verletzungen zu kämpfen und konnten nicht ihre normale Leistung abrufen. Den Grundstein für den Sieg haben wir in der ersten Halbzeit mit einer konzentrierten Defensiv-Arbeit und tollen Offensiv-Aktionen gelegt.

Über ein Happy End durfte sich zudem der Aufsteiger ErftBaskets Euskirchen freuen. Mit dem 84:68-Erfolg über die DT Ronsdorf feierten die Euskirchener den ersten Saisonsieg. „Wir haben den Sieg geholt, weil wir als Team agiert haben und das mach den Erfolg noch schöner", freute sich Euskirchen-Coach Stephan Schäfer über die ersten Punkte in der Regionalliga. Und der Sieg war vollkommen verdient: Die Euskirchener konnten alle Viertel für sich entscheiden. Dabei überzeugten vor allem zwei Akteure: Luke Jung (21) und Nicolas Zimmermann (20) hatten großen Anteil am Sieg der Euskirchener. Auf ihre Punkte werden die ErftBaskets auch in Zukunft angewiesen sein, denn der eigentliche Topeinkauf Markus Hallgrimson hat sich - wie schon angesprochen - nach Grevenbroich verabschiedet.

Der neue Tabellenführer kommt derweil aus Münster. Dafür musste der UBC gegen die Giants jedoch ein hartes Stück Arbeit erledigen. Zwar lag Münster vor dem Schlussviertel der noch mit elf Punkten in Führung, war klar die bessere Mannschaft. Doch dann drehten die Gäste auf, holten Punkt um Punkt auf. Schließlich war es Dijon Smith, der mit einem Freiwurf wenige Sekunden vor dem Ende den Ausgleich erzielte. So ging es in die Verlängerung, in denen beiden Mannschaften heftig die Hände zitterten: Den Giants gelangen nur vier Punkte, Münster immerhin sechs. Das reichte für den UBC, bei dem nur Konrad Tota (23) und Adam Touray (10), zweistellig trafen, zum Sieg und der Tabellenführung.

Denn der bisherige Spitzenreiter TV Ibbenbüren musste sich der BG Dorsten mit 86:88 geschlagen geben. Schon in der ersten Halbzeit entwickelte sich ein munteres Spiel, in dem Dorsten um Faton Jetullahi (21), Daniel Boahene (19), Mathew Devine (17), Atanas Penev (12) und Andrius Mikutis (11) nach einem 12:0-Lauf wenige Minuten vor der Pause mit einer 51:39-Führung in die Kabine ging. „Es war ein gutes Spiel vor einer tollen Kulisse. Das hat Spaß gemacht", meinte Dorsten-Coach Ivan Rosic. Nach dem Wechsel wurde der Gastgeber jedoch immer stärker und näherte sich den Gästen Punkt um Punkt an. „Wir sin unnötig etwas ungeduldig geworden. Aber das ist bei einer jungen Mannschaft normal", sagte Rosic. Richtig spannend wurde es dann, als Courtney Belger Ibbenbüren 30 Sekunden vor dem Ende mit einem Dreier bis auf einen Zähler an Dorsten heranbrachte. Doch Daniel Boahene verwandelte im Anschluss immerhin einen seiner zwei Freiwürfe. So konnte Dorsten sich am Ende über den dritten Saisonsieg freuen. „Wir haben gegen einen starken Gegner eine gute Leistung gezeigt. Ich bin zufrieden", resümierte Rosic. (maGro/mb).

 

Die restlichen Spiele im Überblick:
BSG Grevenbroich – RheinStars Köln 75:77 (18:20, 25:33, 18:12, 14:12).
BSG Grevenbroich: Presova, Larsen (5), Hallgrimson (5), Sadek (9), Bennett (3), Roberts (11), Becker (2), Zvinklys (22), Kamphausen, Boksic (10), Kruchen (8), Sagemüller.
RheinStars Köln: Carduck (4), Knox (21), Isermann (6), Pakalniskis (16), Steffen (1), Jördell (8), Petric (2), Kruel (11), Van der Velde (11), Geurts.

SWAP Ballers Ibbenbüren – BG Dorsten 86:88 (26:29, 13.22, 18:16, 29:21).
SWAP Ballers Ibbenbüren: Joachim (3), Avermann (11), Fischer, Göknil (18), Kosiol (5), Patte (3), Reich (1), Beuing (9), Kosel, Beleger (30), Chiwuzie (6).
BG Dorsten: Piechotta (3), Boahene (19), Penev (12), Mikutis (11), Jetullahi (21), Devine (17), Spettmann (3), Heit (2).

UBC Münster – Giants Düsseldorf 70:68 (17:17, 19:8, 17:17, 11:22).
UBC Münster: Jan König (7), Henrichs (5), Andrej König (8), Berkow, Tigges (1), Narendorf (8), Touray (10), Nawezi, Placke (2), Reckinger, Tota (23), Johnson (6).
Giants Düsseldorf: Smith (14), Kehr (4), Rathjen (11), Mettner (7), Koschade, Mroz (11), Flabb, Jönke (9), Lintner (2), Radtke (10), Luzolo.

SG Sechtem – BG Hagen 67:83 (22:18, 12:15, 13:25, 20:25).
SG Sechtem: Schermeng (12), Brauer (13), Alt, Weiser, Bartel (2), Scholtes (11), Vulevic (4), Haake (5), Davis (20), Wilken.
BG Hagen: Shirvan (4), Iokaeimidis (19), Karaiskakis (7), Ioannidis (2), Hujic (9), Nedzinskas (7), Nsiabadonski, Lungwitz, Wiegard, Ligons (25), Paulsen (10).

Telekom Baskets Bonn II – TV Salzkotten 87:101 (23:20, 22:23, 23:19, 19:39).
Telekom Baskets Bonn II: Schäfermeyer (2), Reusch (6), Zeymer (13), Michel (19), Vroblicky (14), Nico Mertz (0), Thülig (10), Kunel (8), Luca Mertz, Iser, Wieder (2), Lodders (13).
TV Salzkotten: Boger (14), Wolf (50), Gees (12), Lieneke (13), Heile (10), Finke, Schinke, Kretschmann (2), Michels.

SG ErftBaskets Euskirchen – DT Ronsdorf 84:68 (22:15, 19:16, 23:20, 20:17).
ErftBaskets Euskirchen: Seifert, Jung (21), Brammertz, Winkelnkemper, Schöpfer, Zimmermann (20), Braun, Terlecki (4), Kapitanov (8), Haile (13), Kalondji (12).
DT Ronsdorf: Geib (19), Twarog (23), Brückmann (12), Jovanovic (4), Mengering (2), Braun, Reinboldt (2), Njai (3).

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