Sportausschuss

KoelArena2022vsBIH

Riesenjubel in der erneut „pickepacke“ vollen Köln Arena! Die DBB-Herren haben auch ihr zweites Spiel bei der FIBA EuroBasket 2022 gewonnen.

Zwei Tage nach dem starken 76:63-Erfolg gegen Frankreich schlug das Team von Bundestrainer Gordon Herbert heute Bosnien und Herzegowina mit 92:82 und schaffte damit einen Riesenschritt in Richtung Achtelfinale.

Rund 18.000 begeisterte Zuschauer*innen feierten ihr Team einmal mehr. Und werden morgen gegen Litauen um 14.30 Uhr sicher wieder hinter der deutschen Mannschaft stehen, wenn es auch „gegen“ rund 5.000 lautstarke litauische Fans geht.

Daniel Theis rückte für Jonas Wohlfarth-Bottermann in die Starting Five, die Dennis Schröder, Nick Weiler-Babb, Franz Wagner und Johannes Voigtmann komplettierten. Einige tausend bosnische Fans machten richtig Lärm in der Arena, aber die deutschen Anhänger ließen sich nicht lange bitten. Ähnlich wie zu Beginn des Frankreich-Spieles fand Deutschland zunächst nicht ins Spiel (2:7, 3.). Die Würfe des DBB-Teams fielen überhaupt nicht, während Dzanan Musa auf der anderen Seite Punkt und Punkt erzielte (4:10, 5.). Dann führte eine schöne Kombination zwischen Schröder und Theis zum Erfolg, die Arena war da. Johannes Thiemann checkte ein und traf, auch Maodo Lo verzückte das Publikum und netzte einen Dreier (11:12, 7.). Jusuf Nurkic antwortete von downtown, auch Wagner meldete sich mit seinen ersten Punkten. Doch von einem offensiven Rhythmus war die DBB-Auswahl noch weit entfernt. So wartete nach den ersten Viertel noch viel Arbeit auf die ING-Korbjäger, auch wenn Thiemann mit der Sirene noch beim Dreierversuch gefoult wurde und alle drei Freiwürfe verwandelte (18:20).

Bosnier wehren sich erfolgreich

Der zweite Spielabschnitt begann mit drei deutschen Ballverlusten, Herbert musste beim 20:27 mit einer Auszeit eingreifen (12.). Der Gegner spielte sich in einen kleinen Rausch, da war der Dreier von Voigtmann umso wichtiger (23:29, 13.). Lo attackierte den Korb und war in diesen Minuten der agilste Deutsche. Andy Obst netzte aus neun Metern, es wirkte wie eine Befreiung für ihn. Bei seinem nächsten Versuch wurde er beim Dreier gefoult und ging für drei Freiwürfe an die Linie, dazu gab es noch ein technisches Foul für den Gegner. Plötzlich war Deutschland nach drei Obst-Treffern auf 30:33 heran (15.). Theis brachte die Arena nach einem „alley oop“ von Schröder zum Beben, aber die Bosnier wehrten sich erfolgreich (32:40, 17.). Es sah nicht gut aus für die DBB-Auswahl, als Nurkic sein Team zweistellig nach vorne brachte und Wagner bereits sein drittes Foul kassierte. Es brauchte jetzt einen Ruck und bis zum Seitenwechsel hatte sich die schwierige Situation des DBB-Teams durch bedingungslosen Kampf und einen „last second“ Tip-in von Jonas Wohlfarth-Bottermann verbessert (42:47).

Arena steht Kopf

Mit einem ganz weiten Dreier läutete Voigtmann die deutsche Aufholjagd ein. Er ließ ein Dunking auf Schröder-Anspiel folgen. Die Arena stand Kopf und zeigte, was sie kann, als Schröder ebenfalls einen Dreier fliegen ließ (50:47, 23.). Wagner erhöhte an der Linie nach spektakulärem Dunkversuch, der Start war gelungen (52:47, 23.). Alles passte jetzt, Wagner verwertete ein weiteres starkes Schröder-Anspiel, der 12:0-Lauf wurde erst von Nurkic gestoppt. Und entschieden war noch lange nichts. Voigtmann, Wagner und Theis spielten mit drei Fouls und Musa brachte die Bosnier wieder heran (54:51, 26.). Jetzt war Wagner on fire und versenkte einen step back-Dreier. Deutschland spielte jetzt sehr homogen, jeder suchte den besser postierten Mitspieler (63:55, Wagner-Freiwürfe, 28.). Wagner kassierte sein viertes Foul, aber Schröder zog unbeirrt zum Korb und machte den Vorsprung zweistellig (65:55, 29.). Auch Voigtmann holte sich das vierte Foul , es wurde personell enger für Deutschland. Jetzt wurde es wild auf dem Court, Bosnien witterte eine erneute Chance. Die DBB-Auswahl wurde jetzt aber von der Arena zur 70:58-Führung nach 30 Minuten förmlich getragen.

Deutsche Mannschaft macht den Deckel drauf

Nurkic begann das Viertel mit einem Dunk für Bosnien und Herzegowina, im Gegenzug die Antwort von Obst per Dreier, der direkt noch einen nachlegte (77:60, 32.). Die Halle war wieder voll da. Obst bekam das technische Foul, die Bosnier verwandelten den Freiwurf. Niels Giffey traf sechs Minuten vor dem Ende den Dreier zum 82:65. Bosnien und Herzegowina traf zwei Dreier in Folge, Coach Herbert nahm die Auszeit (82:71, 35.). Theis holte vier Minuten vor dem Ende einen ganz wichtigen Defensivrebound, als das Spiel zu kippen drohte, doch die Bosnier trafen erneut von draußen (82:76, 37.). Thiemann traf zweimal von der Linie und Wagner packte einen Monsterblock gegen Nurkic aus (84:76, 38.). Die bosnische Bank bekam das technische Foul und Schröder verwandelte drei Freiwürfe. Die deutsche Mannschaft musste ihre Führung jetzt nur noch verwalten. Eine Minute vor dem Ende traf Musa einen Korbleger, woraufhin Herbert erneut die Auszeit nahm (87:80, 40.). 33,9 Sekunden vor dem Ende traf Wagner von draußen und machte damit den Deckel drauf. Die Bosnier trafen noch einmal, Wagner antwortete sieben Sekunden vor Schluss. Somit besiegte Deutschland im zweiten EM-Spiel Bosnien und Herzegowina mit 92:82.

„Großartiges drittes Viertel“

Bundestrainer Gordon Herbert: „Wir konnten in der Halbzeit froh sein, dass wir nur fünf Punkte hinten waren. Bosnien und Herzegowina hat eine ganz starke erste Hälfte gespielt, wir dann ein großartiges drittes Viertel. Mehr Intensität, mehr Energie, das hat uns sehr geholfen. Wir haben uns beim pick´n´roll viel besser verhalten, haben Stops gehabt und sind Fastbreaks gelaufen. Ich hatte zeitweise das Gefühl, dass wir zwei Ballhandler auf dem Feld brauchten und die Verantwortung im Spielaufbau teilen müssen. Wobo hat auf beiden Seiten des Feldes in seinen Minuten viel bewegt.“

Andreas Obst: „Wir sind nach dem Seitenwechsel mit viel Energie aus der Kabine gekommen. Das hat uns enorm gepusht. In der ersten Halbzeit hatten wir zu viele Ballverluste und haben keinen Rhythmus gefunden. Morgen gegen Litauen müssen wir von Anfang an da sein und mit Fokus und Energie beginnen.“

Für Deutschland spielten

Niels Giffey (letzter Verein: Zalgiris Kaunas/LTU, 7), Justus Hollatz (CB Breogán/ESP, dnp), Maodo Lô (ALBA BERLIN, 4), Andreas Obst (FC Bayern München, 13), Dennis Schröder (Free Agent, 18), Christian Sengfelder (Brose Bamberg, dnp), Daniel Theis (Indiana Pacers/USA, 2), Johannes Thiemann (ALBA BERLIN, 14), Johannes Voigtmann (ZSKA Moskau/RUS, 10), Franz Wagner (Orlando Magic/USA, 18), Nick Weiler-Babb (FC Bayern München, 2), Jonas Wohlfarth-Bottermann (Veolia Towers Hamburg, 4).

Quelle: DBB

Partner im Leistungssport

dbb logoSportstiftung NRWLSB Logologo so nrwwww Sportland.NRW.deolympiamentaltalent pngAK Staatskanzleimomentum logo 0110 300logo nada 300 logo ggd 300

WBV Newsletter Abo

Ich akzeptiere die Datenschutzerklärung
0
Shares

Teilen

Folge dem WBV und erhalte stets die aktuellsten Infos aus dem Sektor.