Verband

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Am 22. Oktober 2022 trifft sich der Westdeutsche Basketball-Verband in Duisburg.

Auf der Agenda stehen der ordentliche Jugendtag und der ordentliche Verbandstag 2022.

Präsident Uwe J. Plonka gibt vorab einen Ausblick auf die Tagesordnung.

Uwe, welches Thema steht im Mittelpunkt des diesjährigen Verbandstages?

Der wichtigste Antrag auf der Tagesordnung behandelt das Thema „Beitragserhöhung“. Der muss auch durchgehen, sonst bekommen wir im Verband und im Basketball in NRW echte Probleme. Der Westdeutsche Basketball-Verband braucht eine solide finanzielle Grundlage, wir können nicht allein mit den Einnahmen aus Strafen arbeiten.
Glücklicherweise hält sich die Kritik und die Aufregung in Grenzen. Benjamin Pakmor, unser Vizepräsident für Finanzen, hat im Vorfeld viele Gespräche geführt und ist auf gutes Verständnis gestoßen. Die Beitragserhöhung ist moderat und ich glaube auch gerecht verteilt. Vereine ohne oder mit nur wenigen Teams im Spielbetrieb des Westdeutschen Basketball-Verbands zahlen entsprechend angepasste Beiträge, Vereine mit vielen Teams im Spielbetrieb mehr.

Wir müssten die Beiträge eigentlich viel deutlicher erhöhen, aber wir dürfen natürlich die aktuelle Situation der Vereine nicht außer Acht lassen. Nur nebenbei, wir haben in Deutschland 15 Basketball-Landesverbände – wir haben mit die niedrigsten Beiträge von allen.


Und was wirst du sonst noch zur Sprache bringen? Ich befürchte, die Schiedsrichterproblematik wird uns auch auf diesem Verbandstag beschäftigen.

Ich könnte schreien. Wir organisieren in NRW eine Vorrunde zur EuroBasket 2022 in Köln der Superlative, aber bei den Schiedsrichtern und Gewinnung kommen wir einfach nicht voran. Es ist eine Katastrophe! Es fehlen Schiedsrichter, Schiedsrichter und nochmals Schiedsrichter. Wir haben 900 LSE-Schiedsrichter in NRW angeschrieben und angeboten, ihnen Lehrgänge für höhere Aufgaben mit zu finanzieren. Von 900 haben sich 3 – in Worten drei – gemeldet. Am Ende fallen Spiele aus, weil wir keine Schiedsrichter haben. So einfach ist das. Aber das will keiner hören, weder in den Vereinen noch in den Basketballkreisen, die eigentlich für die Ausbildung von Schiedsrichtern zuständig sind.

Und hier kommt das nächste Problem auf uns zu. Ich bin ja viel im Verbandsgebiet unterwegs und höre so einiges. Bis zum Ende des Jahres wird der eine oder andere Basketballkreis in Schwierigkeiten geraten, keinen Spielbetrieb mehr anbieten und das Ehrenamt fehlt. Das Thema Struktur kommt auch nur schleppend voran.


Eigentlich müssten wir doch nach der EuroBasket in bester Stimmung sein. Köln hat immerhin mit 236.521 Zuschauern den „All time“-Zuschauerrekord bei einer EuroBasket-Gruppenphase aufgestellt.

Da stimme ich dir vollkommen zu. Das war der absolute Hammer und wir schwimmen immer noch auf einer Basketball-Euphorie-Welle. Köln hat absolute Maßstäbe für Basketball-Events gesetzt – und der WBV hat daran einen nicht unerheblichen Anteil. Was wir hier in Nordrhein-Westfalen abgeliefert haben, hat für Aufmerksamkeit gesorgt. FIBA, DBB, Staatskanzlei und Stadt Köln, wir haben von allen Seiten Lob bekommen.

Das macht sich auch in den Mitgliederzahlen bemerkbar. Die Zahl der Jugendlichen, die Basketball spielen wollen, steigt. Leider gibt es aber auch die ersten Vereine, die mit möglichen Aufnahmestopps reagieren, nicht weil sie nicht wollen, sondern weil es einfach an Ressourcen von Hallen bis Trainer mangelt.

Wir müssen die gute EM nutzen, um unser Basketball-Potenzial kontinuierlich weiter auszubauen. Das geht bei Grundschulen los. Hier macht der Verband Vorschläge, wie wir hier flächendeckend im Land noch aktiver werden können.


Themen, die unser Ehrengast des Verbandstages bestimmt ansprechen wird.

Genau, DBB-Präsident Ingo Weiss hat sich angekündigt, um sich bei den Delegierten und Vereinen für ihre Arbeit und Unterstützung zu bedanken. Aber auch um als Bronzemedaillengewinner der EM einige Anekdoten zu erzählen.

Ich wünsche mir einen harmonischen Jugend- und Verbandstag, der sich konstruktiv mit den bevorstehenden Herausforderungen auseinandersetzt. Wir stehen vor großen Aufgaben, dazu zählt auch die geplante Strukturreform des Verbandes.

Ich freue mich darauf, alle Delegierten am 22. Oktober 2002 in Duisburg gesund und munter zu begrüßen – und versprochen, so spät wie in Iserlohn wird es diesmal nicht.

Das Interview führte WBV-Pressesprecher Rüdiger Tillmann.

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