Verband

220426 wbv pokal 02

Die Damen des TSV Hagen sind WBV-Pokalsiegerinnen 2021/2022.

Das Regionalligateam besiegte den Oberligisten UBC Münster im Rückspiel in Münster 64:46. Das Hinspiel hatte Hagen bereits mit 60:52 gewonnen.

Die Kulisse in Münster war meisterlich, rund 400 Zuschauer*innen, davon auch ein eigener Bus aus Hagen, sorgten für prächtige Stimmung auf den Rängen.

Der Präsident des Westdeutschen Basketball-Verbands Uwe J. Plonka und der Vizepräsident für Spielbetrieb und Sportorganisation Lothar Drewniok nahmen die Ehrungen am Ende des Spiels vor.

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Bericht des TSV Hagen

Auch wenn die TSV Damen mit einem 8-Punkte Vorsprung in das Rückspiel in Münster gingen, war das Spiel gegen den Oberligisten von Sekunde Eins an mit Spannung, Emotionen und vor allem guter Stimmung geprägt. Dabei präsentierte sich der UBC nicht nur wie der Spitzenreiter der Oberliga, sondern als gutes Regionalligateam, das zeitweise mit schönem Basketball zu überzeugen wusste. Auf Seiten des TSV musste leider auf Isabelle Judtka und Ayse Colakoglu verzichtet werden.

Vor gut 400 Zuschauer in der bis auf den letzten Platz gefüllten Sporthalle des Pascal Gymnasiums, erwischte das TSV Team einen gelungenen Start. Angetrieben von Kathrin Schlatt, die dem Spiel über die gesamte Spielzeit ihren Stempel aufdrückte, bewegten die Hagenerinnen gegen die Zone den Ball und fanden immer wieder gute Möglichkeiten zum Abschluss. „Die Münsteraner Zone hat uns im Hinspiel das Leben schwer gemacht, auch weil wir einfach nichts getroffen haben – das war heute anders“, sah Trainer Fabian Schumann eine durchaus abgeklärte Leistung seines Teams, dass durch Kaja Schellers fünf Punkte in Serie sich einen sieben Punkte Vorsprung, nachdem ersten Viertel erarbeitete.

Das Hoheleye-Team schaltete nun noch einen Gang höher – vor allem defensiv zeigte man eine unglaublich hohe Intensität und ließ dem UBC keinen Freiraum, verteidigte unter dem Korb trotz klarer Größenvorteile überragend. „Was Sarah Dorlöchter in dieser Phase abgerissen hat, war einfach Top-Niveau“, blickt der Coach auf die Anfangsminuten des 2. Viertels. Nach einem erfolgreichen Dreier klaute Dorlöchter zweimal in Folge ihrer Gegenspielerin im Spielaufbau den Ball und verwandelte trotz starker Verteidigung ihre Korbleger. Auch Zoe Perlick stand dem in nichts nach. Ihr erfolgreicher 3er bedeutete eine 17 Punkte Führung in Minute 16 und ließ die 80 mitgereisten Hagener Fans eskalieren.

„Welche Damenmannschaft in Deutschland kann schon behaupten einen gefüllten Reisebus mit zum Auswärtsspiel zu bringen?“, so die Coaches. „Basketball in Hagen funktioniert gemeinsam. Ein Großteil der Fans kam zudem vom SV Haspe 70. Die Jungs und Mädels haben zusammen mit dem TSV Anhang eine unglaubliche Stimmung in die Halle gebracht – großer Dank an alle Beteiligten, ihr habt den Tag heute noch erfolgreicher gemacht“, freut sich Fabian Schumann über die Verbindung TSV 1860 und Haspe 70.

Zur Halbzeit konnte das TSV Team einen 14-Punkte Vorsprung mit in die Kabine nehmen – doch wer auf eine komfortable zweite Hälfte gehofft hatte wurde enttäuscht. Das Finale behielt seinen spannenden und intensiven Character, denn die Münsteranerinnen versuchten nun mit verschiedenen Verteidigungen wieder ins Spiel zu finden. Mal versuchte man es mit einer Box and One auf die starken Elina Stahmeyer und Zoe Perlick, dann gab es eine Pressverteidigung mit anschließender Zone, um den Rhythmus zu brechen. Ein wenig Irritierte das das TSV-Team, denn der Ball wurde langsamer bewegt und dadurch die Abschlüsse schlechter. Der UBC kämpfte sich wieder heran und konnte das Ergebnis zum letzten Viertel hin auf sieben Punkte verkürzen.

Das letzte Viertel sollte dann zu einer Gala des Pokalsiegers werden. Die Verteidigung wurde noch intensiver, noch leidenschaftlicher und emotionaler. Ganze acht Punkte ließ man bis zum Ende des Spiels noch zu und konnte selbst 19 Zähler auf dem eigenen Konto verbuchen. Bezeichnend hierbei, dass sieben verschiedene Spielerinnen in diesem Viertel punkteten und diese dazu noch herausgespielt wurden. Tempo und Intensität waren in diesem Viertel beeindruckend und hinterließen staunende Gesichter in der Halle. Sophia Mücke machte mit sechs wichtigen Punkten in Folge alle UBC Hoffnungen zu Nichte, ehe ausgerechnet Nina Schnietz, die Dienstälteste TSV Spielerin und seit 2006 im Verein, mit einem Dreier zwei Minuten vor Schluss, das Hagener Publikum in Feierlaune brachte.

„Heute hat das Team überzeugt – jede Spielerin auf dem Feld hat abgeliefert, dazu war unsere Bank unglaublich: Zoe und Kaja haben entscheidenden Einfluss gehabt und wichtige Punkte in wichtigen Momenten erzielt, Mona und Helli haben uns Energie gebracht als wir sie brauchten, Tona, Jill, Joline und die verletzte Isa haben unentwegt Gas gegeben – Hut Ab!“, fassen die Trainer die Leistung ihrer Spielerinnen zusammen!

Zusammen mit den Fans im Bus ging dann die Fahrt zurück nach Hagen und der wichtigen Erkenntnis, man ist nicht nur Westdeutscher Pokalsieger, sondern der Damenbasketball in Hagen lebt und hat vor allem viele, viele Unterstützer nicht nur in den eigenen Reihen. Der UBC und der TSV haben zwei großartige Finaltage auf die Beine gestellt, die Werbung für den Frauenbasketballsport gemacht haben!

Für den TSV spielten:
Birtner (-), Herrmann (-), Radtke (-), Kortenacker (-), Schlatt (10), Stahmeyer (15), Scheller (9/1), Mücke (11), Dorlöchter (7/1), Perlick (8/2), Schnietz (3/1), Kramer (1)

220426 wbv pokal 01

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Für die Inhalte der Artikel sind die jeweils benannten Autoren oder Vereine verantwortlich. Die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung des WBV wider.

Bildmaterial zur Verfügung gestellt von TSV Hagen.

Wir bedanken uns bei allen Teams und Verantwortlichen, die Spielberichte und Fotos zur Verfügung stellen.

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