Verband

Der WBV hat seit Beginn des Jahres einen neuen Referenten für Freiwilligendienste: Bent Närdemann aus Wanne-Eickel. Im Interview erklärt der 28-jährige, warum er sich völlig freiwillig für den Job beworben hat.

Bent, warum hast du dich auf den Job beworben?

Ich habe im vergangenen Jahr meinen Bachelor in Sportwissenschaften abgeschlossen. Danach war mein vorrangiges Ziel, in der Vereins- oder Verbandsarbeit unterzukommen. Einen Job zu finden, in dem ich mitgestalten, mitentwickeln und mitaufbauen kann. Dabei bin ich auf die Stellenausschreibung des Westdeutschen Basketball-Verbands gestoßen. Und hat es funktioniert, der WBV hat mich genommen, das freut mich sehr.


Hast du Vorerfahrungen in Sachen „Freiwilligkeit“?

Meine Vorerfahrung bezieht sich größtenteils auf mein eigenes freiwilliges Engagement. Ich bin seit Jahren Jugendtrainer, habe ein paar unbezahlte Praktika in verschiedenen Sportvereinen gemacht und unterstütze meinen Heimatverein in der Weiterentwicklung und Digitalisierung.


Was genau sind deine Aufgaben als Referent Freiwilligendienste im WBV?

Ich arbeite zum Teil als pädagogische Betreuung von Freiwilligen. Ich betreue eng eine Seminargruppe, die größtenteils aus Freiwilligendienstleistenden in Basketballvereinen besteht. Unter anderem organisiere ich und führe ich die vorgeschriebenen Seminare für diese Seminargruppe durch. Darüber hinaus bin ich Ansprechpartner für die FSJler*innen und deren Einsatzstellen.


Wie sieht deine Arbeit unter Corona-Bedingungen aus?

Momentan sitze ich nicht in der Geschäftsstelle in Duisburg, sondern erledige alle Aufgaben von zu Hause aus. Das Homeoffice beeinträchtigt mich nur bedingt in meiner Arbeit. Unser Zwischenseminar in diesem Bildungsjahr musste zum Beispiel digital stattfinden. Dies kann ein Präsenzseminar, besonders in einer Sportgruppe, nicht gleichwertig ersetzen. Trotzdem ist es machbar gewesen. Telefonieren, E-Mails schreiben, Konzepte erstellen, Anträge stellen und Meetings abhalten, Besprechungen wahrnehmen – das geht auch von zu Hause. Trotzdem fehlt einem schon der direkte Kontakt zu den Kollegen.


Welche Projekte stehen kurz-, mittel- und langfristig auf deiner Agenda?

Im Mai steht das Abschlussseminar der Seminargruppe an, womit das Ende dieses Bildungsjahrs eingeleitet wird und die jetzigen FSJler*innen auf die Zeit danach vorbereitet werden. Im Anschluss folgt auch schon nächste Bildungsjahr mit neuen Freiwilligendienstleistenden.


Was sind deine Ziele für deine Zeit als Referent Freiwilligendienste?

Ziel ist es, junge Menschen für einen Freiwilligendienst zu begeistern und dann auch zu überzeugen, sich langfristig in den Sportvereinen zu engagieren. Basketballvereine für ein solches Angebot zu gewinnen und die Vereine dabei zu unterstützen, dass alle Seiten durch den Freiwilligendienst profitieren.


Wie ist es um die Freiwilligkeit junger Menschen aus deiner Sicht bestellt? Ist „freiwillig“ eher cool oder mehr out?

Wenn man sich vor Augen führt, dass in den vergangenen drei Jahren 500 Sportvereine und -verbände in NRW aktiv waren und Freiwilligendienste angeboten haben und diese größtenteils auch durch junge Menschen besetzt wurden, sorge ich mich nicht um das freiwillige Engagement junger Menschen. Die momentane Situation erschwert natürlich die Arbeit für Vereine und führt auch dazu, dass es schwieriger ist und erstmal auch noch ein bisschen so sein wird, junge Menschen für das Ehrenamt im Sport zu begeistern.

Konkret sehe ich zum Beispiel momentan das starke Engagement der Freiwilligendienstleistenden aus meiner Seminargruppe. Die FSJler*innen machen sich trotz der aktuellen Situation Gedanken, entwickeln Konzepte und Projekte, wie sie Sportangebote für Vereinsmitglieder aufrechterhalten können und ihren Verein in dieser Zeit unterstützen können. Sollten die Förderungen und Anreize in Zukunft gestärkt werden, kann ich mir auch noch ein viel stärkeres Engagement von jungen Menschen in Sportvereinen vorstellen.


Jetzt darfst du zum Abschluss des Interviews völlig uneigennützig die Werbetrommel für den Freiwilligendienst rühren!

Die beste Werbung für den Freiwilligendienst bietet sich in unserem nächsten Basketballtalk am Mittwoch 17.03.21 um 18 Uhr an. Es wird dann generell einen Informationsaustausch zum Freiwilligendienst geben. Wie werde ich Einsatzstelle? Was muss ich als Einsatzstelle und was als FSJler*in beachten? Wie kann ich dieses Angebot als Einsatzstelle finanzieren? Wie profitiere ich als junger Mensch und als Verein durch den Freiwilligendienst im Basketball? Was sind J-Teams?

Ich freue mich, wenn sich nächste Woche junge Menschen, die sich im nächsten Jahr noch orientieren möchten, zuschalten. Wenn sich Vereine, die noch nicht als Einsatzstelle anerkannt sind, informieren möchten, aber auch wenn Vereine, die schon Freiwilligendienste anbieten dazukommen und über ihre Erfahrungen berichten wollen/können.


Das Interview führte Rüdiger Tillmann, Pressesprecher des WBV

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