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Im Halbfinale der Playoffs der 1. Regionalliga Herren haben die BBG Herford und der BSV Münsterland Baskets Wulfen ihre Hinspiele gewonnen.

Wulfen besiegte die Telekom Baskets Bonn auswärts 87:84 – die BBG Herford überzeugte beim 112:93 gegen den Deutzer TV.

Die Rückspiele finden am 06.05.2022 statt.

Spielberichte in der News …

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1RLH Playoffs Halbfinale

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Telekom Baskets Bonn 2 – BSV Münsterland Baskets Wulfen 84:87

Knappe Niederlage zum Start ins Halbfinale
von Telekom Baskets Bonn

Zum Auftakt des Playoff-Halbfinals in der 1. Regionalliga West musste die 2. Herren der Telekom Baskets Bonn gegen die BSV Münsterland Baskets Wulfen eine knappe 84:87-Niederlage einstecken. Der letzte Bonner Dreierversuch verfehlte mit der Sirene im Telekom Dome sein Ziel und somit führt Wulfen in der „Best-of-three“-Serie nun mit 1:0.

Ein besonderes Spiel verdient eine besondere Atmosphäre. Nach dem sensationellen Halbfinaleinzug verlegte die 2. Herren ihre Heimspielstätte daher aus dem Baskets Ausbildungszentrum in den Telekom Dome. Vor stimmungsvoller Kulisse, auch Wulfen hatte einige Fans mitgebracht, entwickelte sich von Beginn an ein Playoff-Kampf auf Augenhöhe. Die Gäste hatten sich schnell auf die Körbe der großen Halle eingestellt und auch die Baskets legten offensiv sehr solide los. Nach dem ersten Viertel führte Wulfen knapp mit drei Punkten (22:25, 10. Minute). Im zweiten Viertel wechselte mehrmals die Führung, denn beide Teams agierten weiterhin sehr ausgeglichen. Kurze Bonner Läufe wurden vom Heimpublikum gefeiert, bevor auch die Gäste-Fans wieder jubeln durften. Der zweite Spielabschnitt ging hauchdünn an die Baskets, die Führung zur Halbzeitpause lag aber bei den Wulfenern (45:47, 20.).

Im dritten Viertel setzten sich die Gäste erstmals etwas deutlicher ab, da Bonn offensiv nun zu selten den erfolgreichen Abschluss fand. Mit nur 16 erzielten Punkten in diesem Spielabschnitt musste Bonn etwas abreißen lassen, blieb aber vor dem Schlussviertel weiter auf Schlagdistanz (61:68, 30.). Mit viel Leidenschaft und Kampf arbeiteten sich die Hausherren zurück ins Spiel und konnten knapp drei Minuten vor Schluss sogar wieder ausgleichen (77:77, 37.). Wulfen wurde dadurch aber nicht nervös und fand erneut die passende Antwort (77:82, 38.). Ein weiter Dreier vom Bonner Matt Frierson brachte die Baskets wieder auf Tuchfühlung und so war bis zum Spielende klar, dass ein erfolgreicher Angriff mehr oder weniger über den Ausgang entscheiden würde. Nachdem Wulfen 2,1 Sekunden vor Schluss nur einen Freiwurf traf, hatten die Gastgeber mit einer letzten Auszeit nochmal die Chance, einen Spielzug für den Ausgleich zu konstruieren. Nach weitem Pass auf Erik Neusel fand dieser direkt Frierson für den gut herausgespielten Dreier, der jedoch mit der Schlusssirene nur vom Ring abprallte und die Bonner Niederlage im ersten Halbfinalspiel mit 84:87 besiegelte.

Am Freitag, dem 06.05, kommt es in der Gesamtschulhalle Wulfen um 20 Uhr zum zweiten Aufeinandertreffen. Wie bereits im Viertelfinale gegen Recklinghausen müssen die Baskets nun also auswärts die Serie ausgleichen, wenn es am kommenden Sonntag (08.05.) um 18 Uhr im Telekom Dome zu einem Entscheidungsspiel kommen soll.


Wulfen hat am Freitag Matchball zum Finaleinzug
von BSV Münsterland Baskets Wulfen

„Wir brauchen einen Sieg auswärts in Bonn, wenn wir ins Finale einziehen wollen.“ Das hatte Wulfens Trainer Gary Johnson vor dem ersten Spiel der Halbfinalserie zwischen der BBL-Reserve der Telekom Baskets Bonn und dem BSV Wulfen als Marschroute vorgegeben. Denn zwei Siege müssen in der Serie „best of three“ her, um das Finale um den Aufstieg in die 2. Basketball-Bundesliga ProB zu erreichen. Und der Plan von Johnson ging gleich in Spiel 1 auf: Mit 87:84 (47:45) gewannen die Münsterland Baskets des BSV Wulfen am frühen Samstagabend im Bonner Telekom Dome und führen damit 1:0. Spiel zwei steigt am Freitagabend (6. Mai) um 20.00 Uhr in der Gesamtschulhalle Wulfen. Tickets gibt es in ausreichender Zahl an der Abendkasse ab 19.00 Uhr.

Rund 200 Zuschauer – davon die Hälfte aus dem Norden Dorstens – verloren sich am Samstag in der 6000 Zuschauer fassenden Arena des BBL-Spitzenreiters Telekom Baskets Bonn. Aber 30 der 100 Wulfener Schlachtenbummler unter den BSV-Anhängern machten einen Lärm, als sei der Telekom Dome randvoll. Und wieder einmal trugen die BSV-Fans ihr Team zum Auswärtssieg – den vielleicht wichtigsten der Saison (neben dem Derbysieg in Dorsten und dem Pokalsieg in Ibbenbüren). Es war der bereits 12. Auswärtssieg der Wulfener Basketballer in Pflichtspielen der Saison 21/22. In eigener Halle feierte der BSV bislang 11 Siege – der 12. am Freitag wäre gleichbedeutend mit dem Einzug ins Finale um die Regionalliga-Meisterschaft. Gewinnt aber Bonn am Freitag in Wulfen, gibt es ein entscheidendes drittes Spiel am Sonntag, 8. Mai, um 18 Uhr wieder im Telekom-Dome.

Spiel eins ging letztlich knapp aber verdient an den BSV. Dabei hätte es fast noch eine Verlängerung gegeben, weil dem jungen Wulfener Aufbauspieler Manuel Bojang 2,1 Sekunden vor Spielende ein Denkfehler unterlief. Er hatte gerade seinen ersten Freiwurf zum 87:84 getroffen, als er mit dem zweiten Freiwurf bewusst nicht auf das 88:84 ging, obwohl das der sichere BSV-Sieg gewesen wäre. Bojang wollte stattdessen das Leder gegen den Ring werfen und so die Uhr starten, damit die Bonner gar keinen Wurfversuch mehr erhalten. Doch der 20-Jährige verfehlte den Ring, was eine sofortige Spielunterbrechung ohne Start der Uhr zur Folge hatte. Bonn nahm eine letzte Auszeit und hatte tatsächlich noch den letzten Wurf des Spiels: Der überragende Distanzschütze Matt Frierson warf seinen 16. Dreier, aber der Ball sprang vom Ring zurück ins Feld, das Signalhorn ertönte – Wulfen führte 1:0 im Playoff-Halbfinale. Das Glück des Tüchtigen.

Nach einem 4:0-Start des BSV durch zwei Körbe von Big Man Michael Haucke – am Ende mit 14 Punkten und 14 Rebounds trotz seiner fast 37 Jahre effektivster Spieler auf dem Feld – übernahmen die Gastgeber das Zepter. 10:4 führte Bonn nach einem von am Ende vielen Dunkings von Shaq Rombley. Kurz vor Ende des ersten Viertels lag die Telekom-Reserve 21:16 vorne, US-Amerikaner Bryant Allen drehte mit 7 Punkten in Serie das Match im Alleingang, mit der ersten Viertelsirene erzielte Willi Köhler sogar das 25:22 für Wulfen – und das, obwohl Bonn den besseren Eindruck hinterlassen hatte.

Im zweiten Viertel lief dann lange gar nichts bei den Wölfen, Köhler und Haucke trafen – sonst gab es nur Fahrkarten des BSV, insbesondere aus der Distanz. Die Zonenverteidigung der „Teletubbies“ schmeckte der Johnson-Truppe nicht. Der Dunking von Rombley zum 36:29 (17.) war die höchste Bonner Führung der Begegnung. BSV-Youngster Matej Šilić konterte mit einem Dreier, doch nach dem ersten Korb des Ex-Wulfeners Erik Neusel zum 45:39 (19.) deutete nichts auf eine Wulfener Pausenführung hin. Doch Wulfens Bulgare Lyuben Paskov mit drei Treffern aus vier Freiwürfen und Manuel Bojang mit einem gewagten Dreier zum 45:45 machten alles wieder offen, Michael Haucke besorgte an der Freiwurflinie dann das 45:47 für Wulfen zum Seitenwechsel – ein 8:0-Run vor der Pause.

Sollte das berühmte kritische dritte Viertel nun den Basketballern aus dem kleinen Dorf am Rande des Münsterlandes in der ehemaligen Bundeshauptstadt zum Verhängnis werden? Nein! Wulfen führte knapp, aber ständig. Nach einem Dreier des in der zweiten Halbzeit sehr starken Alexander Winck führte der BSV 61:54, Winck legte das 63:54 nach. Das Wulfener Urgestein übernahm offensiv Verantwortung, weil sich Topscorer Bryant Allen in der Verteidigung aufopferte. Allen legte Matt Frierson an die Kette und ließ dem Bonner US-Boy keinen Millimeter Raum für seine gefürchteten Dreier. Einen solchen versenkte Bojang zum 68:58 für Wulfen, der höchsten BSV-Führung des Spiels. Im gesamten dritten Viertel hatte das Johnson-Team vorne gelegen.

Aber Bonn kämpfte, es war ein hochklassiges und hochdramatisches Playoff-Halbfinale unter den Augen von WBV-Spielleiterin Sabine Nowara und WBV-Vizepräsident Lothar Drewniok. Noch vor der letzten Viertelpause verkürzte einer der Falkenstein-Brüder auf 61:68, Rombley auf 63:68. Nachdem Bryant Allen für Wulfen das 65:73 erzielt hatte, folgte der nächste große Auftritt von Wurfmaschine Frierson. Per Korbleger und dann mit zwei Dreiern innerhalb weniger Augenblicke glich die Nummer „9“ der Gastgeber zum 73:73 aus, Falkenstein brachte dann die Telekom-Reserve sogar 77:76 in Führung – für 53 Sekunden. Denn Wulfen blieb cool, holte in Person von Alex Winck an der Linie die Führung zum 78:77 zurück, in der 38. Minute erhöhte der 22-Jährige dann auf 80:77. Als dann Lyuben Paskov den Ball klaute und einen weiten Pass auf Bryant Allen spielte, der das 82:77 erzielte, nahm der Bonner Trainer eine Auszeit. Der Vorteil war nun beim BSV, auch wenn Frierson aus unglaublicher Entfernung einen Dreier zum 80:82 versenkte. Doch BSV-Topscorer Allen machte das 84:80 und 71 Sekunden vor Ende Kapitän Jonas Kleinert an der Linie nach einem Winck-Steal das 86:80. Völzgen verkürzt mit zwei Freiwürfen, nach einem Allen-Fehlwurf stopft Rumbley einmal mehr und es steht wenige Sekunden vor Schluss 84:86. Es folgt die Schlusssequenz mit dem besseren Ende für Wulfen.

Der BSV hatte Samstag in Bonn durch seine gute Defense und bessere Reboundarbeit unterm Strich 22 Würfe mehr als Bonn. Weil die Bonner hochprozentiger trafen, war das Ergebnis so knapp. Doch in eigener Halle am kommenden Freitag will das Wolfsrudel seine Dreier gegen die Bonner Zonenverteidigung besser treffen. Fehlen wird dann aber Center Lukas van Buer, der schon im ersten Viertel mit dem rechten Sprunggelenk umknickte, so dass ihm sogar das Saisonende droht. Würde so etwas den Bonnern passieren – es wäre der Supergau für Telekom. Denn wieder spielten die Bonner faktisch mit 6 Spielern. So machten die Bankspieler der Bonner – in Person von David Falkenstein – 10 Punkte. Bei Wulfen kamen 30 Punkte von der Bank. Diese Tiefe im Kader soll am Freitag den Finaleinzug bringen. Der Traum vom Aufstieg in die 2. Bundesliga ProB lebt in Wulfen.

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BBG Herford – Deutzer TV 112:93

Offensivspektakel im Halbfinal-Auftakt der Regionalliga-Playoffs
von BBG Herford

Am vergangenen Samstag konnte sich das Team von Headcoach David Bunts mit 112:93 (24:26/34:21/26:24/28:22) gegen den Deutzer TV durchsetzen. Gleichzeitig bedeutet der Sieg die 1:0-Führung in der Halbfinalserie der diesjährigen Regionalliga-Playoffs.

Zu Beginn der Partie befanden sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Der Sieg der Deutzer gegen die bringiton Ballers Ibbenbüren verlieh dem jungen Team viel Selbstbewusstsein, welches sich auch auf das Spielfeld auswirkte. Kluge Aktionen, ein entschlossener Zug zum Korb und das aktive Nachsetzen am offensiven Brett führten zu einigen Punkten und einer Führung gleich zu Beginn. Allen voran Patrick Reusch (17 Punkte, 4 Assists) und Anton Geretzki (11 Punkte, 8 Assists) waren in der Anfangsphase kaum zu bändigen. Auch in der Verteidigung waren die selbsternannten „Kellerkinder“ hellwach und ließen kaum zweite Chancen zu. Durch einen Treffer von Piet Niehus (16 Punkte, 4 Rebounds) und entschlossenen Aktionen von Juhwan Harris-Dyson (19 Punkte, 5 Rebounds) wahrte unser Team jedoch den Anschluss und verkürzte zum Ende des letzten Viertels auf zwei Punkte Rückstand.

Nach der Viertelpause und einigen Änderungen im System durch Headcoach David Bunts kam unsere Mannschaft dann deutlich besser zum eigenen Rhythmus. Das Spiel wurde zusehends schneller und intensiver, was vor allem Omar Zemhoute (26 Punkte, 5 Rebounds) und Dzemal Taletovic (14 Punkte, 3 Rebounds) zu nutzen wussten. Die Räume, welche durch die Zonenverteidigung der Deutzer entstand, wurden nun genutzt, um die Dreipunktwürfe ins Ziel zu bringen. Trotz des Rebundvorteils durch Innenspieler Christian Fröhlingsdorf (10 Punkte, 2 Rebounds) auf Seiten der Gäste erspielte sich unser Team im zweiten Spielabschnitt eine 58:47-Führung und ging so mit einem kleinen Polster in die Halbzeitpause. Das Momentum schien, spätestens nach dem Einwechseln vom lange verletzten Vaidotas Volkus, langsam, aber sicher auf unsere Seite zu kommen.

Doch Deutzer erschien ebenso wach aus der Kabine wie die Spieler von Headcoach David Bunts, wodurch sich im dritten und vierten Spielabschnitt ein offenes Spiel entwickelte. Getragen von enormem Einsatz und entschlossenem Nachsetzen starteten die Deutzer einen kleinen 6:0-Lauf und konnten zwischenzeitlich auf 84:75 verkürzen, nachdem unsere Mannschaft bereits mit über 18 Punkten in Führung lag. Am Ende war es jedoch das geschickte Nutzen der Fähigkeiten von Dainius Zvinklys (25 Punkte, 8 Rebounds) und Jan Brinkmann (6 Punkte, 2 Rebounds), welches die Partie entschied. Die Agilität von Dainius und der Mitteldistanzwurf von Jan waren eine erfolgreiche Kombination gegen die gegnerische Zonenverteidigung, weshalb Deutz letztlich zurück auf eine weniger effektive Mann-Mann-Verteidigung umstellen musste. Hinzu kam außerdem eine defensive Änderung durch David Bunts und das Etablieren einer Halbfeldpresse, die die Gäste zu mehreren Ballverlusten zwang und die Partie so letztlich entschied.

Nun heißt es, das Spiel sorgfältig zu analysieren, die eigenen Schwächen zu verbessern und am Freitagabend um 20:30 Uhr in Spiel zwei der Halbfinalserie in Deutz nachzulegen. Sollte es zu einem dritten Spiel kommen, so findet dies am Sonntag um 16:00 Uhr in der BBG-Arena statt.

„Ich bin zufrieden mit der Leistung! Deutz hat ein wahnsinnig starkes Spiel gemacht und bestmöglich versucht, unsere eigenen Schwächen zu ihren Stärken zu machen. Wir haben vor allem defensiv wichtige Akzente setzen können und haben in den wichtigen Momenten einen kühlen Kopf bewahrt.“, so Headcoach David Bunts nach der Partie.

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Für die Inhalte der Artikel sind die jeweils benannten Autoren oder Vereine verantwortlich. Die Inhalte der Artikel spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung des WBV wider.

Bildmaterial zur Verfügung gestellt von BBBG Herford.

Wir bedanken uns bei allen Teams und Verantwortlichen, die Spielberichte und Fotos zur Verfügung stellen.

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