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Während sich die BG Hagen wohl endgültig aus dem Meisterschaftsrennen in der 1. Regionalliga der Herren verabschiedet hat, scheint Lokalrivale Hagen-Haspe auf dem besten Weg zum Klassenerhalt. An der Spitze gibt sich Schalke keine Blöße, während Münster seine Minimalchance auf den Titel wahrt.

Unter der Wochen hatten die Telekom Baskets Bonn gegen Grevenbroich (78:92) den Spieltag bekanntlich schon eröffnet, allerdings hatte diese Partie keinen Einfluss auf die brisanten Szenarien an der Spitze und dem Tabellenende, denn beide Teams stehen jenseits von Gut und Böse. Dies trifft ab sofort auch auf die BG Hagen zu, die sich überraschend deutlich der BBG Herford vor heimischer Kulisse mit 73:86 geschlagen gab. Nach einem ausgeglichenen ersten Viertel legten die Gäste den Grundstock zum Erfolg in den zehn Minuten vor der Pause. Mit 34:16 entschied die BBG, bei der besonders Jan-Benedikt Behrens (20 Punkte) einen guten Abend erwischt hatte und allein sechs von sieben Dreiern verwandelte, das zweite Viertel für sich. Auch nach der Pause legte Herford erst mal nach und zog bis auf 56:33 davon. Dann aber wachten die Schützlinge von BG-Trainer Kosta Filippou wieder auf und bliesen zur Aufholjagd. Bis auf 62:64 kamen die Hausherren zu Beginn des vierten Viertels heran. Doch anscheinend hatte dieser Zwischenspurt zu viel Kraft gekostet und Herford behielt die Nerven. Max Kramer (15 Punkte) traf aus der Distanz und zeigte sich in der Schlussphase an der Freiwurflinie (6/6) genauso sicher wie Keisten Jones (6/6). Behrens war es dann vorbehalten, mit einem weiteren Dreier den Schlusspunkt zum 86:73-Erfolg zu setzen. Damit konnte Herford die gefährdeten Plätze erstmal verlassen.

Noch einen Schritt und zwei Punkte weiter ist mit dem SV Hagen-Haspe ein zweiter Aufsteiger, der nach dem 69:65-Auswärtserfolg bei den Giants aus Düsseldorf nun schon fast komfortable vier Punkte Vorsprung vor den drei gefährdeten Plätzen hat. Dagegen wird es für die Landeshauptstädter nach dieser Niederlage im Schlüsselspiel eng. Ähnliches gilt für die SG Sechtem und den BSV Wulfen, die punktgleich mit den Giants am Tabellenende stehen. Beide Konkurrenten konnten ihre Heimspiele ebenfalls denkbar knapp nicht nutzen.

Dabei unterlag die SG Sechtem mit Trainer Robert Posa der BG Dorsten sogar erst nach Overtime mit 100:102.Doch die SG bewies immerhin eindrucksvoll, dass sie sich noch nicht aufgegeben hat. Denn die „Toros“, wie sich die Gastgeber selbst nennen, starteten schlecht in die Partie und gaben das erste Viertel mit 14:26 ab. Doch dann war es einmal mehr US-Center Timothy Mitchell, der die Hausherren „wachküsste“. 20 Punkte und starke 14 Rebounds waren ein Grundstock für die Aufholjagd, ein anderer Topscorer Nils Isermann (25 Punkte). Sechtem kämpfte sich heran und ging in der 24. Minute erstmals 55:54 in Front. Fortan wechselte die Führung mehrmals, denn auch Dorsten traf in Person Lyuben Paskov (23), Faton Jetullahi (24), Lukas Kazlauskas (28), David Golembiowski (12) und Wilhelm Köhler (10) hochprozentig und rettete sich in die Verlängerung. Auch hier blieb die Partie umkämpft, wobei Sechtem zumeist knapp die Nase vorn hatte (Isermann zum 100:98). Doch dann war es Dorstens Jetullahi, der, während Sechtems Angriffsbemühungen ins Leere gingen, an der Freiwurflinie cool blieb, und vier von vier Versuchen im Korb versenkte und so den 102:100-Sieg herauswarf.

In Wulfen ging es ähnlich knapp zu, auch wenn sich die Gastgeber bereits in der regulären Spielzeit 83:85 Salzkotten geschlagen musste. Das BSV-Team von Trainer Maik Berger, das besonders von Downtown (22/11) gefährlich war und eine 50-Prozent-Quote auf das Parkett legte, erwischte den besseren Start und entschied das erste Viertel für sich (19:12). Dann verloren Topscorer Tim Gorontzi (19 Punkte, 4 Dreier) und Co. ein wenig den Faden. Salzkotten übernahm das Zepter und lag nicht zuletzt dank Alan Boger (24 Punkte, 5 Dreier) zur Pause mit 39:34 vorn. In der Pause schien BSV-Coach Berger aber die richtigen Worte gefunden haben. Die Hausherren übernahmen wieder das Zepter und lagen ihrerseits vor dem letzten Durchgang mit 58:56 in Führung. Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem sich kein Team mehr absetzen konnte. In der Schlussminute ging Wulfen mit 82:81 durch Christopher Brown (15 Punkte), doch Boger antwortete prompt (83:82 für Salzkotten). Und nun kamen die Nerven ins Spiel. Wulfen leistete sich einen Ballverlust und auf der Gegenseite war Felix Wenningkamp (17 Punkte) an der Freiwurflinie erfolgreich. Die Gäste ließen nun keinen Dreier des BSV mehr zu, sondern stoppten die Uhr und so reichte es für Wulfen an der Freiwurflinie nur noch zum 83:85.

An der Tabellenspitze hielt sich Spitzenreiter Schalke schadlos, musste sich aber den 85:72-Erfolg in Ibbenbüren vor einer großartigen Kulisse hart erarbeiten. Bis in die 35. Spielminute war die Begegnung beim Stande von70:69 für Schalke völlig ausgeglichen. Dann aber setzten sich die Knappen doch ab und zeigten sich in dieser Phase besonders an der Freiwurflinie (10/9) abgeklärt. Patrick Carney (23), Andrius Mikutis (17) und Rishi Kakad (13) bei Schalke sowie Rob Naubert (18), Maikel Post (13), Devin Grimes (11), Simon Hagner und Jasper Chiwuzie bei den Gastgebern trafen zweistellig und hatten damit die gute 900 Zuschauer bestens unterhalten. (mg)

 

23. Spieltag: 1. Regionalliga Herren

Telekom Baskets Bonn II – BSG Grevenbroich 78:92 (17:29, 20:24, 15:15, 26:24)
Bonn: Schäfermeyer (4), Reusch (22), Zeymer (17), Michel 21), Gediga (2), L. Mertz (3), N. Mertz (4), Gruber (5), Wieder, Spychalski.
Grevenbroich: Larsen (5), Jördell (9), Hoster, Sadek (14), Bennett (5), Zimmermann (6), Becker (5), Zvinklys (9), Williams (24), Boksic (15).

BG Hagen – BBG Herford 73:86 (17:17, 16:34, 25:13, 15:22)
Hagen: Zahner-Gothen (4), S. Ioakeimidis (8), Ioannidis (2), Günther, Kortenbreer, Plioukas (14), Beskas (dnp), Rostek (2), Ligons (21), Rin, A. Ioakkeimidis (3), Nedzinskas (19).
Herford: Gronau (3), Jones (11), Steffen (4), de la Puente (15), Kramer (18), Schütz (5), Skurdausdas (10), Behrens (20), Humke.

SG Sechtem – BG Dorsten 100:102 (14:26, 30:23, 20:18, 26:23, 10:12) n. Verl.
Sechtem: Hörschler (10), Brauer (20), Isermann (25), Bartel (4), Scholtes (9), Mitchell (20), Magusar (7), Bowdurez (5), Neitzel.
Dorsten: Galvez-Braatz (dnp),Paskov (23), Piechotta, Penders (5), Golembiowski (12), Köhler (10), Kazlauskas (28), Jetullahi (24), Heit.

TV Ibbenbüren – FC Schalke 04 72:85 (20:22, 16:25, 25:16, 11:22)
Ibbenbüren: Avermann, Kosel (dnp), Beuing (dnp), Naubert (18), Westphal, Post (13), Fischer, Patte (1), Grimes (11),Reich, Chiwuzie (17), Hagner (12).
Schalke: McDaniel (dnp), Kakad (13), Szewczyk (3), Weichsel (dnp), Boahene (8), Carney (23), Mikutis (17), Janoschek (6), Alexander (4), Penev (2), Agyapong, Khartchenkov (9).

BSV Wulfen – TV Salzkotten 83:85 (19:12, 15:27, 24:17, 25:29)
Wulfen: Günther (8), Raupys (8), Marquardt (6), Nasarre (11), Gashi (3), Brown (15), Gorontzi (19), Nieswand, Letailleur (9), Vadder (4), David (dnp).
Salzkotten: Boger (24), Gees (4), Lieneke (8), Wenningkamp (17), Tusek (6), Veenhof, Schinke (2), Kretschmann (6), Martin (16), Stukenberg, Michels (2).

WWU Baskets Münster – ART Düsseldorf 83:73

Giants Düsseldorf – SV Hagen-Haspe 65:69

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