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Basketballherz was willst Du mehr? Hagen übernimmt die Tabellenführung durch einen 81:64-Erfolg über den bisherigen Spitzenreiter FC Schalke 04. Gemeinsam mit den punktgleichen Münsteranern wird sich das Spitzentrio nun einen heißen Saison-Endspurt liefern. Und nicht viel weniger spannend geht es im Tabellenkeller der 1. Regionalliga der Herren zu. Durch die Erfolge von Hagen-Haspe und Wulfen rückt die untere Tabellenhälfte noch enger zusammen. Die halbe Liga trennen nur vier Punkte und nun muss sogar der TV Salzkotten wieder aufpassen.

An der Spitze hat sich nun aber erst mal das Team von Trainer Kosta Filippou in Poleposition gebracht. Die BG Hagen hat die Meisterschaft vom punktgleichen Spitzentrio als einziges Team in eigener Hand. Wenn Hagen alle seine Spiele gewinnt, ist die BG durch. Das kann Schalke nicht mehr von sich behaupten, denn die direkten Duelle mit dem Tabellenführer sind schon Geschichte und es muss auf einen Ausrutscher Hagens hoffen. Lediglich Münster hat Hagen noch vor der Brust. Am vorletzten Spieltag reist Münster nach Hagen. Würde sich bis dahin keines der Spitzenteams eine Blöße geben, käme es zur kuriosen Situation, dass Münster ein Sieg in Hagen nicht viel nutzt. Dann würde Schalke aufgrund des besseren direkten Vergleichs die Spitzenposition übernehmen, Hagen mit zwei Punkten weniger auf den dritten Platz abrutschen. D och wie heißt es so schön: Bis dahin fließt noch sehr viel Wasser den Rhein hinunter. Das Spitzentrio wird nun erst mal von Spieltag zu Spieltag denken und bemüht sein, sich keine weiteren Blößen zu geben.

Das Spitzenspiel gegen Schalke gestaltete Hagen überraschend souverän. Nach einem ersten ausgeglichenen Viertel, übernahm Hagen nach und nach die Regie. Während die Gäste mit ihrer Wurfquote haderten, trafen die Hausherren aus allen Lagen und spätestens als Vytautas Nedzinskas mit zwei Dreiern innerhalb von zwei Minuten die Führung auf 47:38 ausbaute, zeichnete sich der Hagener Sieg ab. Zu groß war das Selbstbewusstsein der Gastgeber. „Einen Gegner, der sonst 90 Punkte im Schnitt markiert, bei 64 Zählern zu halten, das ist schon etwas“, zeigte sich BG-Trainer Filippou verständlicherweise hochzufrieden. „Darauf kann man stolz sein.“ Schalkes Coach Raphael Wilder konnte die gute Defense-Leistung Hagens nur neidlos anerkennen, sah aber auch noch andere Ursachen für die deutliche Pleite seines Teams. „Das war mit Abstand unsere schlechteste Saisonleistung“, bilanzierte der Gästecoach. „Wir haben nie ins Spiel gefunden und ganz schlecht getroffen.“ Die Gunst der Stunde wussten die WWU Baskets Münster zu nutzen. Mit einem sicheren 93:80-Erfolg über die BSG Grevenbroich brachte sich das Team von Trainer Philipp Kappenstein nach der Niederlage auf Schalke nun wieder in Position und zog nach Punkten mit den Konkurrenten gleich. Ein sehr gut aufgelegter Dallis Johnson (29 Punkte) legte dabei den Grundstock zum letztendlich ungefährdeten Sieg, der schon zur Halbzeit (57:35) in trockenen Tüchern war.

Auch am Tabellenende war es ein US-Amerikaner, der eine Duftmarke setzte. 34 Punkte und 14 Rebounds von Chartrael Hall bescherten dem SV Hagen-Haspe beim Tabellennachbarn BBG Herford einen 77:66-Auswärtserfolg und zugleich den zweiten Sieg in Serie. Damit verließ das Team von Trainer Uli Overhoff auch erstmals wieder die Abstiegsplätze, ist aber punktgleich mit Wulfen und Herford. Auch Wulfen konnte durch den 94:82-Sieg gegen die Telekom Baskets Bonn II mal wieder ein echtes Lebenszeichen von sich geben, hält aber dennoch die rote Laterne weiter in der Hand. Das rettende Ufer ist aber zum Greifen nah. Und BSV-Coach Maik Berger zeigte sich zuversichtlich. „Wir haben heute von einer hohen Laufbereitschaft und somit der richtigen Arbeitseinstellung profitiert. Jeder war bereit, für das Team zu kämpfen, hat seine Rolle gut interpretiert. Wir haben zudem eine gute Wurfauswahl getroffen und hatten wichtige Impulse von der Bank“, hofft er, dass sein Team diese Intensität im Abstiegskampf aufrecht erhalten kann.

Ebenfalls wichtige Siege fuhren im Kampf um den Klassenerhalt die Giants aus Düsseldorf (93:76 gegen den TV Salzkotten) und der TV Ibbenbüren ein. Letzterer benötige dafür aber in Sechtem eine Overtime, um am Ende mit 102:96 die Nase vorn zu haben. Die Sechtemer Fans erlebten damit innerhalb von einer Woche den zweiten Krimi ohne Happyend, nachdem das Team von SG-Coach Robert Posa am Wochenende zuvor schon eine scheinbar komfortable Führung im Derby bei den Telekom Baskets verspielte. Diesmal war Sechtem lange Zeit im Hintertreffen, musste Ibbenbüren auf 61:47 davon ziehen lassen, ehe die Gastgeber, angetrieben von Chris Scholtes, dem in dieser Phase vier Dreier gelangen, mit einem 17:0-Lauf das Blatt wendeten. Bis in die Schlussphase war die Partie nun umkämpft. Sechtem hatte zwar die Nase knapp vorn, doch kurz vor der Schlusssirene warf der überragende US-Boy Ibbenbürens, Robert Naubert (35 Punkte), sein Team mit einem Dreier doch noch in die Verlängerung. Dort hatte Ibbenbüren, das sich kurz vor Ende der Wechselperiode noch mit einem bekannten Gesicht verstärkt hatte und den Engländer Jasper Chiwuzie bis zum Saisonende verpflichtete, dann den längeren Atem. Mit diesem Sieg im Rücken und der Verstärkung mit dem 2.05-Mann, der zuletzt in der zweiten belgischen Liga aktiv war und sich bei seinem Comeback gleich mit 21 Punkten einbrachte, und der den TVI-Fans als Leistungsträger und Punktegarant noch aus der vergangenen Spielzeit bestens bekannt ist, scheint Ibbenbüren die entscheidenden Weichen auf dem Weg zum Klassenerhalt gestellt zu haben. (mg)

 

19. Spieltag, 1. Regionalliga Herren
BG Hagen – FC Schalke 04 81:64 (18:18, 20:13, 23:18, 20:15)
Hagen: Zahner-Gothen (2), S. Ioakeimidis (9), A. Ioakeimidis (18), Ioannidis (11), Kortenbreer (4), Plioukas (14), Nedzinskas (10), Beskas (dnp), Ligons (13), Rin (dnp), Güther (dnp).
Schalke: Peters (dnp), Kakad (2), Szewczyk (7), Weichsel (2), Boahene, Carney (19), Mikutis (3), Janoschek (11), Alexander (13), Penev (3), Agyapong , Khartchenkov (4) .

ART Düsseldorf – BG Dorsten 90:66 (27:11, 19:19, 20:18, 24:18)
Düsseldorf: Chones (16), Schermeng (3), Mostafa (5), Kleiza (19), Saou, Sabeckis (11), Zimmermann (dnp), Bosnjak (16), Haake (2), Hohlbein, Dohmen (18), Günther (dnp).
Dorsten: Paskov (12), Piechotta (3), Penders (8), Golembiowski (15), Köhler (7), Kazlauskas (14), Heit, Jetullahi (7).

Giants Düsseldorf – TV Salzkotten 93:76 (16:16, 21:18, 25:16, 31:26)
Düsseldorf: Krvavac (dnp), Koschade, Domdey (4), Mroz (11), Danso (12), Naletilic (12), Mettner (dnp), Lintner (7), Kehr (dnp), Smith (23), Nakic (20).
Salzkotten: Gees (10), Lieneke (13), Wenningkamp (15), Finke (2), Tusek (7), Schinke (2), Kretschmann (7), Martin (17), Stukenberg (3).

WWU Baskets Münster – BSG Grevenbroich 93:80 (27:18, 30:17, 21:22, 15:23)
Münster: Hartmann (13), J. König (4), Kosel, Göknil (8), A. König (9), Narendorf, Henrichs (1), Kreutzer, Jean-Louis (15), Tota (12), Johnson (29), Reckinger (2).
Grevenbroich: Larsen, Jördell (15), Marcic, Sadek (10), Bennett, Zimmermann (11), Becker (2), Zvinklys (9), Williams (28), Boksic (5).

BBG Herford – SV Hagen-Haspe 66:77 (18:20, 16:15, 16:26, 16:16)
Herford: Steffen (4), Gronau (5), Yagiz (dnp), Kramer (6), de la Puente (21), Humke (4), Jones (15), Behrens, Schütz, Skurdauskas (11).

Hagen-Haspe: Urban (dnp), Hall (34), Stockey, Luchterhandt (9), Tomann (13), Toptan (dnp), Wasielewski (5), Spitale (dnp), Dücker (9), Nsiabandoki (4), Nowak, Paulsen (3).

BSV Wulfen – Telekom Baskets Bonn II 94:82 (23:17, 25:19, 28:25, 18:21)
Wulfen: Günther (4), Raupys (9), Marquardt (1), Nasarre (16), Gashi (12), Brown (24), Gorontzi (6), Nieswand (dnp), Letailleur (18), Vadder (4), David.
Bonn: Reusch (8), Zeymer (9), Blass (24), N. Mertz (1), Apasu (4), Gruber (2), Angerer (4), Beverly (27), L. Merz (3).

SG Sechtem – TV Ibbenbüren 96:102 (16:21, 21:19, 24:25, 27:23, 8:14)
Sechtem: Hörschler (dnp), Brauer (11), Isermann (10), Bartel (4), Scholtes (16), Otshumbe (5), Mitchell (33), Sagemüller, Magusar (14)., Bowdurez (3).
Ibbenbüren: Kosel (11), Beuing, Naubert (35), Westphal, Post (6), Fischer (4), Patte (8), Grimes (15),Reich (2), Chiwuzie (21).

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