rlh

Es ist angerichtet in der 1. Regionalliga der Herren. Der Tabellenzweite FC Schalke 04 erwartet den punktgleichen Tabellenführer WWU Baskets Münster. Mehr Spitzenspiel geht nicht. Doch egal wie diese Partie ausgeht, eine Entscheidung in Sachen Meisterschaft werden die erwarteten 1000 Zuschauer in der Sporthalle der Gerhart-Hauptmann-Realschule in Gelsenkirchen-Erle nicht erleben.

Denn neben dem Spitzenduo liegt bekanntlich auch noch die BG Hagen als Tabellendritter in Lauerstellung. Die Hagener haben zwar einen Sieg weniger auf dem Konto, doch die direkten Duelle mit dem Führungsduo stehen in der Rückrunde noch an und in der Hinrunde konnte das BG-Team von Trainer Kosta Filippou beide Titelanwärter bereits schlagen. Diese Ergebnisse beeinflussen auch ein wenig das Spitzenspiel an diesem Wochenende. Sollte Hagen seine Aufgabe am 18. Spieltag in Salzkotten lösen, droht der Verlierer des Topduells dann aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs auf den dritten Rang abzurutschen. Doch mit solchen Gedankenspielen beschäftigen sich beide Trainer im Vorfeld des Liga-Krachers nicht. Sowohl für Philipp Kappenstein (Münster) als auch für Raphael Wilder (Schalke) zählt nur ein Sieg. Dabei reisen die Gäste mit dem guten Gefühl an, schon das Hinspiel klar mit 99:86 gewonnen zu haben. Was den direkten Vergleich angeht, ist das natürlich schon eine Hausnummer.
Personell reisen die Münsteraner nicht nur mit zwei vollen Fanbussen, sondern auch mit kompletten Kader an. Nachdem sich in den vergangenen Wochen mit Attila Göknil, Daniel Woltering und Aaron Henrichs noch drei erfahrene und in Münster teilweise bekannte Akteure dem Kappenstein-Team angeschlossen haben, kann der WWU-Coach aus dem Vollen schöpfen. Das nötigt Raphael Wilder jede Menge Respekt ab: „Münster hat eine tief besetzte Bank und eine Mannschaft, die zusammengewachsen ist. Das Team spielt einen schnellen, aggressiven und variantenreichen Basketball sowie eine gute Defense. Alle Spieler können auf verschiedene Arten scoren, zum Korb ziehen, schießen und von der Dreierlinie treffen“, weiß der Schalke-Coach was auf sein Team zukommt.

Die Hausherren müssen mit dem Handikap leben, dass sie auf der Schlüsselposition des Guards nach der Verletzung von Ashanti Cook mit Chris Alexander nun schon den dritten US-Amerikaner im Team integrieren müssen. Der war zwar in der vergangenen Saison noch einer der Topscorer der ProA, doch er stand in den vergangenen Monaten auch nicht unter Vertrag. Entsprechend ist Alexander noch ein wenig von seiner Topform entfernt. Bei seinem Debüt am vergangenen Wochenende kam er in knapp 18 Minuten auf acht Punkte. Doch Kappenstein will sich nicht zu sehr auf den Neuen bei den Königsblauen fokussieren. „Schalke ist individuell derartig stark besetzt. Da steht ein halbes Dutzend Spieler im Kader, die erste und zweite Liga gespielt haben“, weiß Kappenstein, dass es nicht reichen wird, einen Knappen auszuschalten. Doch sein Vertrauen in sein Team ist groß. „Wir haben alle Mann an Bord, haben sehr fokussiert trainiert und freuen uns riesig auf dieses Duell. Vor dieser Kulisse wird das ein Highlight der Saison.“

Während der Partie in Gelsenkirchen viel Aufmerksamkeit zukommt, stehen aber am 18.Spieltag auch sonst noch ein paar interessante Begegnungen auf dem Programm. So erwarten die Telekom Baskets die SG Sechtem zum Rheinland-Derby und die Gäste reisen mit neuem Coach an. Nachdem Meik Bassen sein Amt zur Verfügung gestellt hat, übernahm Teammanager Robert Posa den Posten. Auch die BSG Grevenbroich bittet zum Derby und hofft dabei gegen ART Düsseldorf auf seine zuletzt verletzten Leistungsträger Marko Boksic und Terrence Williams zurückgreifen zu können. Und am Tabellenende steht der SV Hagen-Haspe vor einem Schlüsselspiel. Das Schlusslicht musste am vergangenen Wochenende beobachten, wie die direkten Konkurrenten Herford und Wulfen im Abstiegskampf wichtige Punkte einsammelten und nun hat das Team von SV-Trainer Uli Overhoff mit Wulfen genau einen dieser Konkurrenten zu Gast. Beide Kellerkinder hatten sich zum neuen Jahr noch einmal verstärkt und dabei anscheinend keine schlechte Wahl getroffen. Bei Hagen avancierte Zugang Thorben Paulsen mit elf Punkten gleich zum zweitbesten Scorer seines neuen Teams, doch auch er konnte die klare 72:89-Niederlage gegen Dorsten nicht verhindern. Bei Wulfen feierte der litauische Nachwuchs-Nationalspieler Simas Raupys dagegen gleich ein Erfolgserlebnis und hatte mit 15 Punkten beim 100:84-Sieg gegen Sechtem maßgeblichen Anteil daran, das Wulfen die rote Laterne an Haspe weiterreichte. Das Hinspiel hatte Wulfen in eigener Halle übrigens mit 65:76 verloren. Darum ist BSV-Coach Maik Berger nicht nur aufgrund der Tabellensituation auf Wiedergutmachung aus. „Im Hinspiel hatten wir erhebliche Probleme mit der Hasper Zonenverteidigung. Das darf sich am Samstag nicht wiederholen. Die Grundlagen zum Erfolg müssen wir in einer besseren Verteidigung legen.“ Sollte Haspe das Spiel verlieren, nimmt der Abstand zum rettenden Ufer beängstigende Ausmaße an. (mg)

 

Regionalliga Herren: 18. Spieltag
Telekom Baskets Bonn II – SG Sechtem (Sa., 16.30 Uhr)
SV Hagen-Haspe – BSV Wulfen (Sa., 19 Uhr)
TV Ibbenbüren – Giants Düsseldorf (Sa., 19 Uhr)
FC Schalke 04 – WWU Baskets Münster (Sa., 19.30 Uhr)
BSG Grevenbroich – ART Düsseldorf (Sa., 19.30 Uhr)
BG Dorsten – BBG Herford (Sa., 19.30 Uhr)
TV Salzkotten – BG Hagen (So., 16 Uhr)

Partner im Leistungssport

dbb logoSportstiftung NRWLSB Logologo so nrwwww Sportland.NRW.deolympiamentaltalent pngAK Staatskanzleimomentum logo 0110 300logo nada 300 logo ggd 300

WBV Newsletter Abo

Ich akzeptiere die Datenschutzerklärung
0
Shares

Teilen

Folge dem WBV und erhalte stets die aktuellsten Infos aus dem Sektor.